Mit dem Ziel, eine eigene Stadt zu errichten, zog es 160 Pfadfinder über das Pfingstwochenende auf den Kornberg bei Oberrot. Aus Richtung Schwäbisch Gmünd, aus Backnang, Unterrot und selbstverständlich Oberrot versammelten sie sich, um eine Stadt zu errichten, die ihren Wünschen entspricht und alles besitzt, was eine funktionierende Gemeinde benötigt: Führerscheinstelle, Café, Postamt, Straßenbeleuchtung und Spielplatz. Errichtet wurden diese und viele andere Bauten nur mit Hilfe von Seil, Holz und Zeltplanen.

Bei den komplizierteren Konstruktionen konnte das durchaus zum Problem werden. Zelte stellen können die Pfadfinder des VCP – aber wie baut man eine Seilbahn nur aus Stangen und Seilen? Wie ein vier Meter hohes begehbares Lagertor? Doch man würde sich nicht Pfadfinder nennen, wenn man diese Probleme nicht selbst lösen könnte. So entstand sie, die „Scouttown“ und brachte die Zivilisation in den Alltag der Pfadfinder: mit Straßennamen, Besuch im Café oder dem Machen des Pappauto-Führerscheins.

Und wenn abends die Straßenlaternen auf dem Kornberg erloschen, brannten die Feuer und Laternen der Pfadfinder noch bis in die frühen Morgenstunden. Bei einer Sache wurden dann allerdings doch sechs Nägel verwendet: um die Straßenlaternen der Stadt noch vor Einbruch der Dunkelheit aufzuhängen.

Text: Leonie Zott

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